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Brangs + Heinrich am StartUp für Mehrwegverpackungen hey circle beteiligt

Als Spezialist für nachhaltige Verpackungslösungen haben wir in das Münchner StartUp hey circle investiert und gehen nun gemeinsam mit Gründerin Doris Diebold und den Co-Founders Morris Kurz und Rebecca Steinke sowie weiteren Investoren den Mehrweg bei E-Commerce-Verpackungen.

Brangs + Heinrich am StartUp für Mehrwegverpackungen hey circle beteiligt

Mehr als 4,5 Milliarden Paketsendungen gehen jährlich allein in Deutschland mit Kleidung, Schuhen, Elektronik & Co. auf den Postweg zu Onlineshop-Kunden. Doch nicht nur das Versandgeschäft boomt. Das ökologische Bewusstsein bei den Verbrauchern wächst, und die Nachfrage nach umweltfreundlicheren Versandverpackungen steigt. Mit der Beteiligung an hey circle konnten wir unser Portfolio an nachhaltigen Verpackungslösungen um ein innovatives Konzept bereichern und gehen als einer der Investoren und zudem Vertriebspartner diesen Weg konsequent mit.

Das Team von hey circle schätzt an unserer Partnerschaft nicht nur die finanzielle Unterstützung, sondern auch das langjährige Know-how im Verpackungsmarkt, mit dem wir deren Vision für einen nachhaltigen Versandhandel stärken wollen. Mehrwegverpackungen so unkompliziert zu machen, wie wir es vom Handling mit Mehrwegflaschen gewohnt sind, ist die Vision von Doris Diebold. Als Mutter von zwei Kindern bestellt sie seit jeher viel im Internet und sah die Mengen an Verpackungsabfall, die ihre blaue Tonne fluteten. Die Idee war geboren und die Gründung erfolgte 2021.

CO₂-Emissionen reduzieren mit hey circle

Deutschland ist mit jährlich 237 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf zweitgrößter Abfallverursacher in Europa (Quelle: Eurostat, 2021). Auch wenn herkömmliche Wellpappkartons vollständig recycelbar sind und inzwischen auch neue Versandkartons mehrheitlich aus Altpapier hergestellt werden, halten wir Mehrwegverpackungen gerade im retourenstarken E-Commerce für eine clevere Lösung. Denn allein das Schreddern der Wertstoffe aus der blauen Tonne sowie das Wässern des Materials und Pressen von neuen Kartonagen verursacht CO₂-Emissionen. 3 Mio. Tonnen CO₂-Ausstoß sind das jährlich.

Die hey circle Mehrwegverpackungen sparen bis zu 76 % der CO₂-Emissionen ein, denn sie sind so robust, dass sie bis zu 50-mal im Umlauf sein können. Mit positiver Ökobilanz: Denn die meisten Emissionen entstehen direkt bei der  Neuproduktion eines Pappkartons oder einer wiederverwendbaren Verpackung, wie Ökopol, ein deutsches Institut für strategisch-konzeptionelle Umweltberatung, bestätigt. Bereits ab 10 Umläufen sind die Mehrweg-Boxen, nach 6 Umläufen die Versandtaschen vorteilhaft gegenüber der Einweg-Versandverpackung.

Mit bereits 8 verschiedenen Formaten an hey circle Boxen und Versandtaschen decken wir den Großteil an Onlineshop-Sendungen ab:

Platzsparende Lagerung, einfaches Retouren-Management

Die Behältnisse werden per Reißverschluss geöffnet bzw. geschlossen, sind äußerst leicht und einfach im Retouren-Handling. Sollte eine Rücksendung von Ware nicht erforderlich sein, lassen sich die Boxen und Taschen klein zusammenfalten und über Briefkasten bzw. Paketrückgabestationen zurückschicken – mit weniger als 90 % des Füllvolumens. Was übrigens auch ein großer Vorteil bei der Bevorratung der Verpackungen im Logistikprozess ist. Die hey circle Mehrweg-Behältnisse sind für Transport und Logistik optimiert und werden von DHL, DPD, GLS sowie allen weiteren Paketdienstleister akzeptiert.

Doch all diese Vorteile greifen nur, wenn die Boxen und Taschen vom Online-Kunden tatsächlich auch zurückgeschickt werden. Dazu entwickeln die Macher von hey circle eine ausgeklügelte Software-Lösung, die sich in jeden Onlineshop implementieren lässt. Der Kunde wählt im Checkout-Prozess Mehrwegverpackung aus und verpflichtet sich damit, die Mehrwegverpackung zurückzusenden. Mit der IT-Lösung ist auch CO₂-Tracking möglich. Sollte ein Kunde innerhalb der vom Onlinehändler gesetzten Rücksendefrist die Tasche oder Box nicht zurücksenden, erhält er rechtzeitig eine E-Mail-Erinnerung. Nur bei fehlender Rücksendung wird dem Kunden die Verpackung in Rechnung gestellt. Das hat den Vorteil, dass vorab kein Pfand erhoben wird, das den Kunden hemmen würde, Mehrweg auszuwählen.

Die monatlichen Mietkosten einer hey circle Versandverpackung entsprechen in etwa dem Neupreis eines Einwegkartons. Unternehmen mit ohnehin hohen Retourenquoten, geschlossenen Kreisläufen oder teuren Verpackungen können also unter Umständen sogar Kosten sparen. Geringe Zusatzkosten, die durch Leer-Retouren entstehen, lassen sich verrechnen. Wieviele Mehrwegverpackungen benötigt werden, um die zuvor eingeplante Menge an Einwegverpackungen abzulösen, ist abhängig von Umlaufdauer, Retouren-Quote und Verbraucher-Verhalten.

Mehrwegverpackungen im Kreislauf

Von diesem Konzept ist auch die Österreichische Post überzeugt und orderte im letzten Jahr 40 000 individuell gebrandete hey circle Versandtaschen in drei Größen, welche ihre Business-Kunden mieten und für deren CO₂- und abfallsparsamen Warenversand nutzen können. Aber auch für den B2B-Versand werden zunehmend Mehrwegverpackungen eingesetzt, sei es zur Belieferung von Filialen oder in ähnlicher Intralogistik. Für viele ist dies auch ein Einstieg in einen nachhaltigeren Verpackungskreislauf, der nach erfolgreicher Testphase auf den Versand an Kunden ausgeweitet werden kann.

Denn E-Commerce-Kunden wissen inzwischen, welche nachhaltigen zirkulären Alternativen zu Einwegverpackungen der Markt bereithält. Grund dürfte auch die Sendung „Die Höhle der Löwen“ sein, in der Doris Diebold und Morris Kurz ihre hey circle Mehrwegverpackungen im vergangenen Jahr vorstellen durften. Auch wenn aus diesem Pitch keine Partnerschaft hervorging, freut man sich im Team über die Wirksamkeit in der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt deshalb werden Verbraucher von Onlinehops mehr und mehr fordern, Mehrwegverpackungen einzusetzen.

Wir von Brangs + Heinrich fühlen uns bestärkt auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit bei Verpackungen und freuen uns über die Produktbereicherung, die die Partnerschaft mit hey circle für uns bedeutet. Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, Verpackungsmüll zu reduzieren und dem Onlinehandel kundenfreundliche und gleichzeitig wirtschaftlich clevere Versandlösungen zu bieten.

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