Was ist besser: Ausbildung oder Studium?
Die Entscheidung zwischen Ausbildung und Studium ist eine wichtige, aber auch individuelle Wahl, die nicht erst nach dem Schulabschluss getroffen werden sollte. Denn das Ausbildungsjahr beginnt bereits im August, und manch ein Betrieb hat seine neuen Azubis schon Monate vor Ausbildungsstart eingestellt.

Für welchen Weg man sich nun entscheiden soll – auf diese Frage lässt sich keine allgemeingültige Antwort finden, denn beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile. Lass uns hier eine kurze Übersicht verschaffen.
Das bietet dir eine Ausbildung:
Vorteile
- Praxisorientiert: In der Ausbildung lernst du direkt im Berufsumfeld und sammelst praktische Erfahrungen.
- Aufschlussreich: Du kannst schnell einschätzen, ob der Beruf etwas für dich ist und ob du dich mit dieser Tätigkeit wohlfühlst.
- Geld verdienen: Im Gegensatz zum Studium verdienst du von Anfang an Geld.
- Schneller Einstieg: Je nach Betrieb ist eine direkte Übernahme sicher und erspart ggf. langwierige Bewerbungsprozesse.
- Berufsspezifisch: Für bestimmte Berufe ist eine Ausbildung der klassische Weg.
Nachteile
- Theorie fehlt: Die theoretische Bildung ist weniger ausgeprägt als im Studium.
- Karriereaussichten: Manche Berufe erfordern ein Studium für höhere Positionen.
Und so charakterisiert sich ein Studium:
Vorteile
- Theoretisches Wissen: Im Studium erwirbst du tiefgehendes Fachwissen und lernst, komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
- Karrierechancen: Ein Studium eröffnet manchmal bessere Karrieremöglichkeiten.
- Persönliche Entwicklung: Du entwickelst analytische Fähigkeiten und lernst, wissenschaftlich zu arbeiten.
Nachteile
- Längere Dauer: Ein Studium dauert in der Regel länger als eine Ausbildung. Mangelnde Selbstdisziplin kann die Dauer deutlich erhöhen.
- Finanzielle Belastung: Studiengebühren und Lebenshaltungskosten können hoch sein.
- Relevanz: Nicht alle Studiengänge habe eine rosige Zukunft bzw. einen ertragreichen Job als Folge.
Da der Trend der letzten Jahre deutlich mehr in Richtung Studium geht, ist der Bedarf an Auszubildenden höher und damit einhergehend auch die Perspektiven. Letztendlich hängt die Wahl aber auch von individuellen Zielen ab. Nicht für alle deiner Stärken und Interessen gibt es eine Ausbildung bzw. nicht für alle ein Studium.
Vielleicht ist aber auch die Ausbildung eine gute Basis für ein späteres Studium? Bestimmt weißt du schon, dass es auch berufsbegleitende Studiengänge gibt und du am Abend zusätzliche Qualifikationen erlangen kannst – ohne auf deinen bereits erlernten Job und dein festes Einkommen zu verzichten. So musst du dich gar nicht entscheiden, sondern machst einfach beides: erst eine fundierte Ausbildung und danach ein weiterführendes Studium.
Tobias L., Auszubildender zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung